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20. Jahrhundert

Ellwangen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Der Bedeutungsverlust der Stadt setzte sich nach den politischen Veränderungen in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg fort. Als erstes wurde 1924 im Zuge der Auflösung der Kreisregierungen im Lande die Kreisregierung für den Jagstkreis aufgelöst.

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1938 wurde durch den Einfluss des damaligen Ellwanger Bürgermeisters und Kreisleiters der NSDAP Aalen zum Sitz des neuen Landkreises Aalen, dem der Landkreis (früher Oberamt) Ellwangen angegliedert wurde.

Dieser Vorgang wird im Zusammenhang mit dem seit 1933 in Ellwangen hart durchgeführten Kirchenkampf in Zusammenhang gebracht. Seit 1934 war in Ellwangen eine SS-Einheit stationiert, die insbesondere in der Anfangszeit sich nicht scheute, mit der katholischen Bevölkerung heftige, stark verletzende und zahlreiche Auseinandersetzungen vom Zaune zu brechen. 

Später wurde dieser Kampf vom Ellwanger Bürgermeister und Kreisleiter maßgeblich fortgeführt. Die von der SS-Einheit und weiteren NS-Vertretern im April 1945 betriebene Verteidigung der Stadt gegen die amerikanischen Truppen hat diese zeitweise in große Gefahr gebracht. Obwohl die Stadt letztlich vor einer weitgehenden Zerstörung, verschont blieb, gingen durch Artelleriebeschuß doch insgesamt 23 Gebäude in Flammen auf. Die katholische Bevölkerung hat durch Dankgottesdienste und Prozessionen nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder der Rettung der Stadt vor der Zerstörung durch amerikanische Bomber wegen eines plötzlich aufziehenden Gewitters gedacht. 

Ellwangen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die Entwicklungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben der Stadt neue Impulse gegeben. Die Bevölkerung war durch Heimatvertreibene und Flüchtlinge zwischen 1945 und 1950 von ca. 9000 auf 12000 gewachsen. Diese Entwicklung forderte nicht nur den Bau von Wohnhäusern, sondern auch die Ansiedlung von neuen Gewerben und Industrie. Die kleine Gemarkung der Stadt hat die wirtschaftliche Entwicklung Ellwangens in den 50er und 60er Jahren sehr behindert. Erst die Gemeindereform, durch die sich 1972/1973 die Gemeinden Rindelbach, Röhlingen, Schrezheim und Pfahlheim der Stadt anschlossen, gaben der Stadt den für die weiteren Entwicklungen notwendigen Raum.

Die Stadt hat seitdem verflossenen Vierteljahrhundert nicht nur eine Altstadtsanierung mit dem Erhalt der historischen Bausubstanz der Stadt und der dazugehörigen Verkehrsplanung durchgeführt, sondern auch ein Industriegebiet geschaffen und dadurch für die Ansiedlung weiterer Arbeitsplätze gesorgt. In diesem mittelständisch geprägten Gebiet arbeiten aktuell 4600 Personen (Stand: 2021).

Die Einwohnerzahl liegt daher 2021 bei ca. 25.172. Der direkte Anschluss an die Autobahn A 7 war der Stadt bei dieser Entwicklung außerordentlich behilflich.