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Außergewöhnliches Museumsexponat: Das Goldblattkreuz aus Lauchheim, Grab 0

Ein besonderes Museumsexponat ist seit 2001 im Dachgeschoss des Alamannenmuseums zu bewundern. Das alamannische Goldblattkreuz aus Lauchheim, bezeichnet als Grab 0, stammt aus der Zeit um 660 n. Chr. und diente als Schmuck für das Leichentuch, was sich an den kleinen Nählöchern in den Ecken ablesen lässt. Die ungewöhnliche Grabnummer "0" rührt daher, dass mit diesem Fund 1986 die langjährigen Ausgrabungen im alamannischen Gräberfeld in der Flur Wasserfurche am Westrand von Lauchheim begannen. Offenbar hatten die Ausgräber des damaligen Landesdenkmalamtes, heute Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unter der Leitung von Dr. Ingo Stork diesen Fund erst nachträglich in ihre am Ende bis 1.308 reichende Grabnummerierung aufgenommen und fügten sie deshalb als "Nullnummer" vorne an.

Berühmt wurde der Fund auch dadurch, dass von der Baufirma, die die Kanalgräben im neuen Industriegebiet anlegte, zunächst nur das halbe Goldblattkreuz abgeliefert wurde, inzwischen sind jedoch beide Teile im Alamannenmuseum zu bewundern. An dem Goldblattkreuz wurde auch deutlich, dass solche Ausstattungsgegenstände im Dorf selbst angefertigt wurden. denn das Goldblattkreuz aus dem benachbarten Grab 38 weist dieselben Modelabdrücke auf. Beide müssen also von derselben Hand hergestellt worden sein. Die auf das Gebiet der Alamannen, der Baiuwaren sowie der in Italien ansässigen Langobarden beschränkten Goldblattkreuze werden als christliche Symbole gedeutet und markieren die letzte Phase der frühmittelalterlichen Beigabensitte, bevor diese um 700 n. Chr. endet.

Nähere Informationen im Internet unter www.alamannenmuseum-ellwangen.de.

Alamannenmuseum Ellwangen
Haller Straße 9
73479 Ellwangen
Telefon +49 7961 969747
Telefax +49 7961 969749
alamannenmuseum(@)ellwangen.de
www.alamannenmuseum-ellwangen.de